Mit seiner ersten Single „Verdammt ich lieb’ dich“ begann 1990 eine Karriere, die in der deutschen Musikszene ziemlich einmalig ist.

Die spätere Aussage vor Gericht „Verdammt ich hab’ nix …“ mag ihn zunächst gerettet haben.

Das gleichnamige Musik-Video von 2007 des Autovermieters Sixt war sicherlich wieder sehr gewinnbringend. Das coole Erscheinungsbild eines ewig „jungen“, unkomplizierten Popsängers, der nach der Melodie seines Superhits ein Cabrio der Edelklasse mit leeren Taschen bewegt, garantieren dafür. Seinen Fans bekennt er mit Texten und den gekonnten Videoszenen - typisch Reim – Bargeldlosigkeit ... und sie glauben ihm alles! Fast alles - denn die Fahrkunst mit dem Turnschuh am Lenker mag noch gelingen, aber eine Kurvenfahrt ohne Blickkontakt zur Straße und nur zu schönen Frauen? Matthias Reim hätte auch dafür eine Antwort parat, schließlich studierte der Abiturient aus dem hessischen Korbach achtzehn(!) Semester Germanistik und Anglistik an der heutigen Elite-Uni Göttingen.  

Ob es die besseren Noten der Fachrichtung Germanistik waren, die ihn dazu bewegten, deutsche Schlager zu komponieren, soll nicht beantwortet werden. Die erfolgreichen Arbeiten für Roberto BlancoBernhard BrinkJürgen Drews bestätigen aber sein großes Talent für deutschsprachige Musik. Und sein erster, eigener Song war ein „verdammt“ guter, millionenschwerer Erfolg.

Eine zweite Frage darf auch noch angesprochen werden und offen bleiben: Hat der begnadete Popsänger zu seinem Bruder – dieser ist von Beruf Börsenmakler- zu wenig oder zu viel Vertrauen? Egal, welchen Reim man sich darauf macht, Matthias nimmt alle, die ihm zuhören, mit ins Zauberland und über die Grenzen hinaus in das Wonderland. Dort lebt er sicherlich sorglos, zufrieden und braungebrannt auf Ibiza, um schon im Morgenrot alle Schönheiten der Natur zu genießen. Die Namen seiner Alben deuten ziemlich glaubhaft auf die Einstellung zum Leben und seine Selbsteinschätzung hin. Er fühlt sich als unverwundbarer Wolkenreiter und gehört zu der Kategorie Männer, die sich als Krieger bezeichnen. So lebt er auch, zwingt aber keinen zur Nachahmung und bleibt so ziemlich einmalig. Vielleicht trifft er deshalb mit seiner Musik auf diese enorme „Anerkennung“ und Zustimmung, die zudem klingende Münzen einbringen.

Der heute Einundfünfzigjährige hat den Zenit seines Multitalentes noch nicht überschritten – zur Freude seiner Frau(en), vier Kinder und Fans!Matthias Reim

Großstadtlaternen, kalter Asphalt 
ein Herz voll Sehnsucht, und der Wind weht kalt 
Im Morgengrauen, der Weg nach Haus' 
Du bist nicht hier, ich flippe aus

Dieser kurze Moment, reine Energie 
ich hab mir so gewünscht, reale Phantasie 
und so ein bisschen Magie war bestimmt im Spiel 
Du warst so bezaubernd, vielleicht ein bisschen zu viel

Kann ich das glauben, ist das hier wahr 
Hab ich das alles nur geträumt, und du warst gar nicht da?

Ich möcht dich noch einmal sehn 
möchte dich wiedersehn 
ich möcht dich noch einmal sehn 
und nocheinmal küssen oder so

Den Kragen hoch, den Blick gesenkt 
ich möchte nicht, dass man erkennt 
das ich gerade an dich denk 
Diese Gedanken voll Zärtlichkeit 
was ist nur los, uh, das geht zu weit

Kann ich das glauben...

Ich möcht dich nocheinmal sehn...

Kannst du mich hör'n 
ich möcht dir schwör'n 
für mich war das kein Spiel 
du bedeutest mir so viel

Ich möcht dich noch einmal sehn...

 

Du drehst dich von mir weg und sagst ich hasse dich 
und glaube mir, ich kann dich gut verstehen 
Doch du wolltest das doch wissen, du hast doch gefragt 
Mein Fehler war, dass ich nicht gelogen hab' 
Ich bin halt etwas älter und ich hab' schon viel erlebt 
und hab' vor dir auch andere Frauen geliebt

Chorus: 

Doch nie war ich verliebt so wie in dich 
und geliebt worden bin ich so auch noch nicht 
Ich hab' schon viele ausprobiert, ich weiß, dass dich das irritiert 
Doch ohne die, da wüsste ich doch nicht: Ich lieb' nur dich

Ich kann's jetzt nicht mehr ändern, hey, es war halt so 
Und dass du nicht warst wie ich, macht mich ganz ehrlich ziemlich froh 
Komm', bitte sei nicht sauer, das ist doch längst vorbei 
Und seitdem wir zwei uns kennen, sind mir die anderen einerlei 
Ich wäre doch gar nicht hier, wenn es da draußen eine gäb’ 
für die mein Herz, so wie für dich schlägt

 

Ich ziehe durch die Straßen bis nach Mitternacht, 
ich hab' das früher auch gern gemacht, 
dich brauch' ich dafür nicht! 
Ich sitz' am Tresen, trinke noch 'n Bier, 
früher waren wir oft gemeinsam hier, 
das macht mir, macht mir nichts!

Gegenüber sitzt 'n Typ wie 'n Bär, 
ich stell' mir vor, wenn das dein Neuer wär', 
das juckt mich überhaupt nicht! 
Auf einmal packt's mich, ich geh' auf ihn zu, 
und mach' ihn an, "Lass meine Frau in Ruh!", 
er fragt nur: "Hast du 'n Stich?". 
Und ich denke schon wieder nur an dich!

Verdammt, ich lieb' dich, 
ich lieb' dich nicht! 
Verdammt, ich brauch' dich, 
ich brauch' dich nicht! 
Verdammt, ich will dich, 
ich will dich nicht! 
Ich will dich nicht verlier'n!

Verdammt, ich lieb' dich, 
ich lieb' dich nicht! 
Verdammt, ich brauch' dich, 
ich brauch' dich nicht! 
Verdammt, ich will dich, 
ich will dich nicht! 
Ich will dich nicht verlier'n!v

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